Projekt »Robotikklasse« geht in die nächste Runde


 

Robotik-Sponsorentreffen an der Realschule Weißenburg

 

»Muss ich hier einen Schleifen-Interupt einsetzen?« – »Kopier doch das Programmteil in die Wenn-Dann-Bedingung!« – Es herrscht geschäftiges Treiben im Informatikraum der Realschule Weißenburg. 18 Schülerinnen und Schüler sitzen in Zweierteams vor ihren aufgeklappten Laptops, neben sich einen Roboter und sind konzentriert am Konstruieren.

 

Doch heute ist die Aufregung spürbar eine andere. Die Robotikklasse hat heute Besuch von Vertretern regionaler Betriebe, die sich letztes Jahr bereit erklärt haben, in ein Projekt einzusteigen, das Jugendliche und besonders auch Mädchen an die Programmierung speziell von Robotern heranführen soll. Alle Firmen sind im Bereich der Automatisierung und Programmierung tätig, eine ideale Kombination. Ihre Vertreter beobachten sehr interessiert das Geschehen im Klassenzimmer.

 

 

Zehn Schülerinnen und acht Schüler der 5. Jahrgangsstufe hatten letztes Jahr die Möglichkeit in der Robotikklasse der Realschule mitzumachen. Knapp 30 angehende Fünftkl.ssler hatten sich mit zum Teil sehr aufwendigen und engagierten Schreiben und Bastelein beworben. Jetzt sind sie mitten in den Vorbereitungen für einen kleinen Wettbewerb am MINT-Tag (Mathematik-Informatik-Naturwissenschaften-Technik) der jährlich an der Realschule vor Ostern stattfindet: Ihre Roboter sollen ein Zimmer aufräumen und möglichst viele, im Raum verteilte Gegenstände in möglichst kurzer Zeit aus ihm herausbefördern.

 

Die anwesenden Firmenvertreter, alles Gesch.ftsführer, Ausbildungs- oder Abteilungsleiter, schauen dem angehenden Programmiernachwuchs über die Schulter, stellen Fragen und lassen sich die Aufgabenstellung erklären. Ein reger Austausch findet statt! Dies ist ein wichtiges, erklärtes Ziel des Projekts: Die beteiligten Firmen unterstützen das Projekt nicht nur finanziell. Ein regelmäßiger Kontakt mit den Profis soll stattfindet, sodass ein realitätsnaher Praxisbezug hergestellt werden kann. Aufgabenstellungen aus dem beruflichen Alltag sollen ausgetauscht werden. Erste Einladungen sind bereits erfolgt und wurden mit Begeisterung aufgenommen.

 

Kurz stellten die Profis sich und ihre Firmen vor: Beteiligt an dem Projekt sind Alfmeier Präzision (Alexander Bilinski / Treuchtlingen), ASP-Automation (Werner Schramm / Treuchtlingen), Hetzner online (Eva Maurer / Gunzenhausen), k3 works (Andreas Pöppl / Treuchtlingen), Nifco KTW (Roland Furtmayr / Weißenburg), Plastic Omnium (Markus Pfefferer, Johannes Kratzer / Weißenburg), Sanmina-SCI (Florian Bauer / Gunzenhausen), SAR Electronic (Rainer Schneider-Schnappauf / Gunzenhausen) sowie der Förderverein der Realschule, vertreten durch Herrn Robert Wechsler.

 

Zum Ende des Treffens konnte Andreas Pöppl stellvertretend für die Industriepartner die Zusage machen, dass zum kommenden Schuljahr für eine weitere Robotikklasse die entsprechenden Bausätze angeschafft werden können. Stellvertretend für die Realschule Weißenburg bedankte sich Wunibald Iser – Zweiter Konrektor und Leiter der Robotikklasse – bei den anwesenden Sponsoren sehr herzlich für ihr großes Engagement. Das in dieser Form einzigartige Projekt geht unter idealen Bedingungen im nächsten Schuljahr in die zweite Runde und die Realschule Weißenburg freut sich über die intensive Zusammenarbeit.

Wunibald Iser